Palliativpflege

Hand Unterstützung alte Frau

Sorgsame Betreuung im letzten Lebensabschnitt

Obwohl er uns alle betrifft, wird der Tod kaum thematisiert. Die Hemmungen, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen, sind oft groß, zumal viele Ängste, Unsicherheiten und Fragen damit einhergehen. Im Rahmen der Palliativpflege ist dieses Thema aber enorm wichtig. Hier möchten wir Ihnen einen Einblick geben.

Bei der Palliativpflege handelt es sich um eine umfassende Pflege von Patienten, bei denen eine kurative Behandlung nicht mehr möglich ist – das betrifft ältere und schwerkranke Menschen gleichermaßen. Die Palliativpflege setzt es sich zum Ziel, diese Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt ganzheitlich zu versorgen und zu betreuen, sowohl psychologisch als auch medizinisch, und ihnen so höchstmögliche Lebensqualität zu bieten. Doch welche Möglichkeiten gibt es?

Palliativpflege zu Hause – ist das möglich?

Oft hegen Palliativpatienten den Wunsch, ihren letzten Lebensabschnitt in ihrem vertrauten Umfeld und bei ihren Liebsten zu verbringen. Ob die Palliativpflege zu Hause möglich ist, hängt davon ab, ob die medizinische Versorgung, die zur Linderung der Symptome dient, in den eigenen vier Wänden gewährleistet werden kann. Dabei geht es beispielsweise darum, ob bestimmte medizinische Geräte vorhanden sind oder eine umfassende ärztliche Betreuung möglich ist. Die sogenannte ambulante Palliativversorgung kann etwa durch den Hausarzt und entsprechende Fachkräfte eines Pflegedienstes umgesetzt werden. Inzwischen gibt es sogar viele spezialisierte Palliativpflegedienste, die den Betroffenen und die Angehörigen gezielt unterstützen. Diese kümmern sich um die medikamentöse Versorgung und ermöglichen zudem eine Rufbereitschaft. Dadurch kann auch dann, wenn keine Pflegekraft anwesend ist, von zu Hause aus schnell Hilfe gerufen werden.

Intensive Palliativpflege im Pflegeheim oder Hospiz

Ist die Versorgung des schwerkranken Patienten im eigenen Zuhause nicht möglich, erfolgt eine stationäre Palliativversorgung. Die Palliativpflege ist sowohl im Pflegeheim als auch im Krankenhaus, etwa auf Palliativstationen, möglich. Insbesondere wenn eine akute Verschlechterung eintritt, werden Patienten häufig auf die Palliativstation eines Krankenhauses verlegt. Ziel ist dabei stets, dass die Symptome gelindert werden, bis eine Entlassung möglich ist. Hospize nehmen in der Palliativpflege eine gesonderte Stellung ein. Sie sind auf die medizinische und insbesondere auch auf psychische Begleitung spezialisiert. Angehörige werden hier stärker miteinbezogen und die klassische Krankenhausatmosphäre wird bewusst vermieden. Der Fokus liegt ausschließlich auf der letzten Lebensphase und darauf, diese so angenehm wie möglich zu gestalten.

Da hier eine besonders intensive und ganzheitliche Betreuung der Patienten stattfindet, sind die Plätze jedoch knapp. Das heißt: Der Bedarf an Palliativpflege ist größer als das Angebot, sowohl in Kliniken und Hospizen, als auch bei ambulanten Diensten. Um diese Lücken zu schließen, nimmt die Sterbebegleitung und Palliativpflege einen immer höheren Stellenwert in der Ausbildung ein und wird darin mehrmals aufgegriffen. So sind wir auf einem guten Weg, dem Thema Sterbebegleitung und Tod mehr Raum zu geben und Ängste und Tabus abzubauen.

Benötigen Sie weitere Informationen zu diesem Thema? Gerne beraten wir Sie ausführlich zu Ihrer individuellen Situation, Ihren Möglichkeiten und geben Ihnen bei Bedarf hilfreiche und weiterführende Adressen an die Hand. Scheuen Sie sich nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Wir helfen Ihnen weiter!

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